Muhammad Yunus und die Idee der Mikrokredite
2:44 From: TheGreenChildren
Der überwältigende Erfolg der genialen Idee der Mikrokredite wird für immer mit seinem Namen verbunden sein: Muhammad Yunus. Es war in den 70er Jahren als Bangladesch unter einer Wirtschaftskrise litt. Der frühere Universitätsprofessor für Wirtschaftslehre versuchte, den Filialleiter einer Bank dafür zu gewinnen, armen Menschen einen Kredit zu geben:
Yunus: Bitte leihen Sie diesen armen Leuten Geld.
Filialleiter (schockiert und überrascht): Die Bank kann Armen kein Geld leihen. Das ist nicht ihre Aufgabe. Sie leiht denen Geld, die Geld haben.
Yunus: Ist das nicht seltsam? Warum geben Sie denen Geld, die Geld haben und nicht denen, die keines haben?
Filialleiter: Das geht nicht. Arme sind nicht kreditwürdig!
Aus diesem Grund gewährt nun in einem der ärmsten Gebiete der Welt die von Muhammad Yunus 1976 gegründete Grameen Bank von Bangladesh selbstständig Erwerbstätigen Kleinkredite ohne Sicherheit. Bis 2003 wurden inzwischen rund 4 Mrd. Dollar verliehen, 97% davon Frauen. Nach einem Jahrzehnt ständiger Optimierung gelang es ihm dank seiner Entschlossenheit, Überzeugungskraft und Energie gegen alle Widrigkeiten eine kosteneffektive Methode zu finden, kleine Kredite (meist weniger als 150 US-Dollar) an 2,8 Millionen Kreditnehmer, die auf 42.000 Dörfer verteilt sind, auszugeben und wieder hereinzuholen. Die Rückzahlungsmoral liegt bei 98%. Erst dadurch hatte er der globalen Bewegung der Mikrokreditrevolution zum Durchbruch verholfen. Bereits im Jahre 2001 erreichte diese Bewegung mit mindestens 2.186 Mikrokreditprogrammen 27 Millionen der weltweit ärmsten Familien.
Mit den zusätzlichen Einkommen, die diese Menschen mit Hilfe der Betriebsmittelkredite erwirtschafteten, sind heute Millionen von Dorfbewohnern in der Lage, ihre Familien besser zu ernähren, ihre Kinder in eine Schule zu schicken und etwas Geld für die Altersversorgung zurückzulegen.